„Einen Schritt näher an der Realität Aikido üben“ – unter diesem Motto fand am Samstag, den 17. Mai 2025, unser diesjähriger Aikido-Vereinslehrgang in der Halle des ASV Daxlanden statt.
 
Von 14 bis 19 Uhr kamen Gäste und Freunde aus befreundeten Aikido-Gruppen von Pforzheim, Kehl, Straßburg und Darmstadt zusammen, um gemeinsam zu trainieren, sich auszutauschen und das Miteinander im Aikido zu feiern.
 
Geleitet wurde der Lehrgang von den Trainern Manuel S. (Karlsruhe – 3.Dan Aikido) und Christian O. (Kehl – 2.Dan Aikido). Insgesamt fanden sich 13 Aikidoka im Alter von etwa 30 bis 60 Jahren auf der Matte ein – mit Erfahrungen, die von zwei Monaten bis über 25 Jahre reichten. Besonders gefreut haben wir uns über den Besuch von Christian W. (3.Dan Aikido) aus Darmstadt, der als Ehrengast und Teilnehmer anwesend war. Christian hatte beim letzten Lehrgang in Karlsruhe selbst unterrichtet und ist vielen noch als inspirierender Lehrer in Erinnerung.
 
 

Drei Einheiten – ein gemeinsames Ziel

 
Die Veranstaltung gliederte sich in drei intensive Einheiten. Zum Auftakt leitete Manuel eine 90-minütige Session mit Fokus auf dynamischen Bewegungen als Reaktion auf Schlagangriffe. Im Mittelpunkt stand die Fähigkeit, sich taktisch klug im Raum zu bewegen, Angriffen gelassen zu begegnen und den richtigen Moment zum Ausweichen zu finden – stets in Aikido-typischer Verbindung von Ruhe und Klarheit.
 
Nach dieser Einheit folgte eine wohlverdiente Pause im Freien. Bei Sonnenschein wurden die von den Teilnehmern mitgebrachten Leckereien gemeinsam verköstigt. Neben herzhaften Snacks und süßen Kleinigkeiten war ein Highlight der Tequila eines Teilnehmers, der ursprünglich aus Mexiko stammt – unser neuestes Mitglied. Ein paar Teilnehmer trauten sich einen kleinen Schluck zu probieren :-). Die zweite Einheit gestaltete Christian aus Kehl. Er setzte den Schwerpunkt auf realitätsnähere Angriffsformen, die über das stilisierte Repertoire hinausgingen – etwa Fußtritte, wie sie im klassischen Aikido-Training seltener geübt werden. Die Herausforderung bestand darin, gewohnte Bewegungsmuster zu verlassen und sich offen und kreativ auf ungewohnte Situationen einzulassen. Elementar war dabei, sich rechtzeitig in Bewegung zu versetzen und Raum für Möglichkeiten zu schaffen.
 
Zum Abschluss folgte eine Partnerübung mit dem Jo (Holzstab) gegen zwei Angreifer – eine Übungsform, die sowohl Technik als auch Wachsamkeit forderte. Die Sequenz wurde von Christian eingeführt und von Manuel später aufgegriffen und auf eine Übung mit dem Bokken (Holzschwert) übertragen, sodass sich ein runder thematischer Bogen über den gesamten Nachmittag spannte.
 

 

Kein Wettbewerb – und doch viele Gewinner

 
Wie immer im Aikido stand nicht der Wettbewerb, sondern das gemeinsame Lernen im Vordergrund. Gewinner waren alle, die sich auf neue Begegnungen, Perspektiven und Trainingsformen einließen. Der Austausch über unterschiedliche Übungsansätze, Hintergründe und Geschichten bereicherte das Miteinander spürbar.
 
Zum Ausklang des Tages ging es in gemütlicher Runde ins Vereinslokal. Bei gutem Essen und angeregten Gesprächen wurden Anekdoten aus vergangenen Jahrzehnten geteilt – über besondere Lehrgänge, prägende Lehrer und lustige Momente auf und neben der Matte.
 
Ein rundum gelungener Lehrgang, der nicht nur körperlich forderte, sondern auch den Geist des Aikido lebendig werden ließ. Wir bedanken uns bei allen Teilnehmenden und freuen uns bereits auf die nächste Gelegenheit, gemeinsam auf der Matte zu stehen.